Rassebeschreibung

Wesen und charakter

Der Retromops ist ein intelligenter, aufgeweckter und fröhlicher kleiner Gesellschaftshund, der durch seine ausgeprägte Menschenfreundlichkeit und eine hohe Toleranzschwelle nicht nur Artgenossen, sondern auch anderen Tieren wie Katzen, Hühnern, Kaninchen oder Pferden gegenüber besticht.

Er ist sowohl ein anhänglicher Schmuser, der gerne das Sofa mit seiner Familie teilt, dank seiner zurückgewonnenen körperlichen Fitness liebt er aber auch ausgedehnte Spaziergänge oder längere Wanderungen. Auch einer Joggingrunde ist er nicht abgeneigt… 

Körperbau

Der Retromops ist ein gut proportionierter Hund mit harmonischem Körperbau, einem tiefen kräftigen Brustkorb und einer aufgezogenen Bauchlinie. Eine im Vergleich zum Standardmops längere Rücken- und Halspartie garantiert ihm eine bessere Beweglichkeit und gestattet dem Hund, sich selber zu pflegen.

Das Bindegewebe ist fester, wodurch die Falten- und Wammenbildung reduziert und innere Strukturen wie der knorpelige Atemtrakt aber auch Bänder und Gelenke wieder belastbarer werden.

Die Läufe des Retromopses sind kräftig, gerade gestellt und mit guter Bodenfreiheit; seine Rute sollte dem Standard entsprechend, möglichst doppelt geringelt sein.

Kopf

Der Retromops besitzt eine stumpfe, quadratische Schnauze, die nicht eingedrückt wirken darf. Sein Kiefer ist breit und kräftig. Erwünscht ist ein gerader Nasenrücken mit  möglichst wenig ausgeprägter Nasenfalte, die keinerlei Pflegemaßnahmen bedarf.

Besonderes Augenmerk wird in der Zucht auf offene Nasenlöcher im Nasenschwamm gelegt. Die Ohren sind relativ klein und nach vorne fallend. Erlaubt sind Knopf- oder Rosenohr. Die rundlich bis ovalen Augen, die bernsteinfarben bis tiefbraun sein dürfen, sind gut im Gesichtsschädel eingebettet, wodurch sich das Verletzungsrisiko reduziert.

Fell

Das Fell des Retromopses ist kurz, glatt und glänzend. Erlaubt sind alle Beigetöne, Silbergrau und Schwarz. Nach der Zuchtordnung sind aber auch Hunde mit Scheckung (piebald) oder Stromung (brindle) zugelassen. Darüber hinaus werden alle Farbschläge akzeptiert, die nicht „gesundheitsgefährdend“ sind (vgl. insoweit die auf einem Gendefekt beruhende „Merle-Färbung“). Die Ohren, die Maske, die Nägel und der Aalstrich sollen möglichst dunkel sein.

Haltung und Pflege

Der Retromops ist ein ausgesprochen pflegeleichter kleiner Gefährte. Seine Nasenfalte ist nur minimal ausgeprägt und bedarf – wie oben bereits erwähnt – keiner besonderen Pflege. 

Das kurze Fell kann nicht verfilzen und lässt sich leicht mit einer Bürste oder einem feuchten Tuch reinigen. 

Bei ausreichender Beschäftigung fühlt sich der intelligente, leichtführige kleine Hund in der Stadt ebenso wohl, wie auf dem Lande. Wichtig ist allerdings der stete Kontakt zu seinem Sozialpartner Mensch, in dessen Gegenwart sich der Retromops am wohlsten fühlt. Damit verbietet sich eine Haltung bei Vollzeit Berufstätigen, es sie denn, es besteht die Möglichkeit, den Hund mit zur Arbeit zu nehmen.

Eignung

Der Retromops eignet sich auf Grund seiner Spielfreude, seiner Fitness und seiner Lernfähigkeit für viele Freizeitbeschäftigungen, so lange sie nicht zum echten Leistungssport ausarten.

So gibt es Retros, die ihre Besitzer auf Wanderritten begleiten ebenso wie jene, die beim Agility ihren Spaß haben. Wir finden die Hunde dank ihres freundlichen, menschenbezogenen Wesens aber auch in der tiergestützten Therapie wieder.

Retromöpse lassen sich leicht und ohne Druck erziehen und lieben es, ihrem Menschen zu gefallen. Der Jagdtrieb des Retromopses ist ebenso wenig ausgeprägt wie der jeden anderen kleinen Gesellschaftshundes und lässt durch ein wenig Erziehung gut eindämmen.